Einen Schmetterling in seiner Endform, nach seiner langen Metamorphose von Ei über Raupe zu Puppe, nennt man schlussendlich Imago.
Garten der Schmetterlinge
Am 29.02.2020, dem zusätzlichen Tag in diesem Schaltjahr, besuchten wir den Garten der Schmetterlinge in Sayn.
Ein wunderschöner Ort voller Schmetterlinge, bunten Vögeln, Fröschen und verschiedenen Insekten.
Nicht zu vergessen die schönen Pflanzen und toll angelegten Bachläufe.
Wir entdeckten sogar Schmetterlingsraupen und Puppen.
Als Highlight konnten wir einem Schmetterling bei entpuppen zuschauen.
Ein kleines Wunder.
Krafttier Schmetterling
Am 21.02.20 nutzte ich zum ersten Mal mein Krafttier-Orakel von Jeanne Ruland.
Ich wünschte mir ein Krafttier, das mir in den nächsten Wochen hilft fokussiert und optimistisch an meinen Fähigkeiten zu feilen.
Dabei heraus kam – oh Wunder – der Schmetterling.
Rückblickend erkenne ich, dass mich der Schmetterling schon lange, nämlich seit der Beerdigung meiner Uroma begleitet. Danke für diesen Begleiter, liebe Omi!

Ich folge dem Weg meiner Bestimmung und fühle, wie es mir von Tag zu Tag immer besser geht, wie es mir wohler und alles leichter wird.
Krafttier-orakel, jeanne Ruland, s.119
Vom Tod einer Raupe und der Geburt eines Schmetterlings
Dienstag, 10.03.2020
Eintrag aus meinem Büchlein
Ich selbst spüre eine Veränderung an und in mir. Absolut verschwommen und nicht greifbar.
Aber da ist etwas.
War ich die letzten Wochen oft traurig , verwirrt, verloren und taub, ängstlich zweifelnd, merke ich zwar jetzt immer noch so etwas wie eine Anhaftung, ein Schatten, eine alte Hülle, die noch nicht gehen mag…
Aber da ist auch eine immense Kraft, ein Feuerball, ein Drang.
Explosiv, unaufhaltsam drängt es, brodelt es.
Etwas schiebt in mir, wächst, dehnt sich aus.
Wehrt sich gegen diese alten grauen Fetzen.
Ich fühle mich, wie ein kleines Kind, das am Rande des Geschehens sitzt, die Augen vor Erwartung, Sehnsucht, Aufregung und Anspannung geweitet.
Es ist so viel Ruhe, Gelassenheit und Natürlichkeit in diesem Prozess.
Wie das Schlüpfen eines Schmetterlings.
Wenn man von Außen zuschaut ist es spannend, aufregend und man ist in Erwartung,möchte endlich den Schmetterling in seiner ganzen Schönheit sehen.
Gleichzeitig ist es ein langsamer so natürlicher Prozess.
Habt ihr schonmal einen Schmetterling sich aus seinem Kokon wühlen sehen?
Es ist wunderschön. Von Außen betrachtet zumindest.

Aber wie geht es dem Schmetterling?
Er war mal eine Raupe. Hat gefressen und gefressen und gefressen…
Bis er irgendwann gemerkt hat, das es so nicht weitergeht. Das das doch nicht alles sein kann.
Er beginnt zu denken, zu fühlen und wird ganz ruhig dabei.
Seine Gedanken, Gefühle, all das Alte und auch Schleier von Neuem werden sichtbar, greifbar. Sie legen sich um ihn.
Machen ihn bewegungsunfähig, starr. Das ist nicht schön.
So eng von allem umgeben, unfähig auszuweichen und wegzulaufen.
Die Raupe hat keine Ahnung was das alles werden soll. Wie das enden soll.
Aber eines weiß sie ganz genau…
Es gibt kein Zurück. Niemals nie wird sie wieder die fressende Raupe sein können.
Diese Raupe ist gerade dabei zu sterben und das bedeutet Angst.
Fürchterliche Angst.
Sie beschließt die Augen zu schließen und zu warten.
Augen zu und durch.
Aber dann ist es dunkel, noch dunkler. Das ist erstmal okay.
Mit der Zeit hat sie sich an die Dunkelheit, die Hülle und dieses Gefühl der Enge, des Gefangenseins gewöhnt.
Ab und zu öffnet sie die Augen. Sie erkennt einzelne Fäden ihrer Hülle, schaut sich an woraus sie gewoben wurden und denkt, fühlt darüber nach.
Es tut weh, manchmal sehr weh.
Aber eines verschwindet. Die Angst.
Manchmal da kommt sie noch angeschlichen, getarnt als etwas anderes.
Aber dann öffnet die Raupe ihre Augen, ihr Herz und sieht hin.

Die Raupe… sie wartet und wartet, sieht und sieht, fühlt und fühlt.
Sie weiß immer noch nicht was kommen wird, aber sie nimmt es an.
Sie merkt, das sich etwas tut, was aber das weiß sie nicht.
Und dann auf einmal merkt sie es.
Es passiert beinahe unbemerkt. Der feste, enge, undurchsichtige Kokon um sie wird durchscheinender, lockerer.
Luft, Licht, Bewegung… endlich.
Sie ist aufgeregt, aber auch unsicher und skeptisch.
Sie wartet weiter.
Stück für Stück, Faden für Faden, Verstrickung für Verstrickung wird es durchscheinender.
Auch an sich selbst merkt die Raupe eine Veränderung.
Sie fühlt sich so anders. Aber sie kann es nicht beschreiben, sie fühlt es.
Sie fasst sich ein Herz und beginnt selbst die ersten Fäden durchzubeißen.
Sie will sich sehen, sehen, spüren, fühlen was jetzt anders ist.
Es – Sich – sichtbar machen.
Aber da kommt sie wieder die Angst, die Unsicherheit.
Sie war ihr Leben lang eine Raupe, das kennt sie.
Selbst diesen Kokon kennt sie. Alles hier drin. Es mag vielleicht nicht so heiter Sonnenschein sein, aber sie kennt es und es ist sicher.

Es arbeitet, brodelt, klopft in ihr.
Ihr Körper pumpt sich auf, bläst sich auf, streckt sich.
Er passt nicht mehr in die Hülle, kann sie nicht mehr halten.
Die Raupe ist hin und hergerissen, zerrissen.
Sie will wissen was jetzt kommt, will sich sehen.
Aber sie hat Angst all das Bekannte in ihrer Hülle zurück zu lassen.
Wenn sie da raus geht… Vielleicht ist sie dann ganz allein, in einer fremden Welt…
Findet sich nicht zurecht, findet niemanden zu dem sie gehört, ist traurig und allein.
Vielleicht erkennt sie sich nicht einmal selbst wieder.
Sie schließt die Augen und wartet.
Sie spürt, das sich etwas verändert und als sie das nächste Mal ihre Augen öffnet, schaut sie in ein anderes Paar Augen.
Riesige, wunderschöne Augen, die vor Aufregung, Spannung und Faszination funkeln.
Das was sie da sieht, ist genau das Gegenteil von dem was sie fühlt.
Und plötzlich, wo sie so in diese wartenden Augen schaut, kommen ihr neue Gedanken.
Da draußen wartet jemand auf mich.
Was ist wenn da draußen eine neue Welt wartet?
Vielleicht ist die Welt da draußen aber auch die Gleiche nur ich bin anders und neu?
Vielleicht – wunder – schön?
Vielleicht werde ich die Welt aber auch anders sehen, aus einem neuen Blickwinkel?
Ich merke ich bin keine Raupe mehr. Dann werde ich vielleicht auch nicht mehr sehen wie eine Raupe.
Vielleicht komme ich raus und sehe das nicht nur ich keine Raupe mehr bin.
Vielleicht haben sich andere mit mir verwandelt und warten nur auf mich.
Jemand wartet, etwas wartet, ich warte.

Das sind der Raupe eindeutig zu viele Vielleichts. Sie will nicht mehr warten, windet sich, beißt Fäden durch, schüttelt und dreht sich.
Weiter, weiter und weiter.
Den Blick auf dieses Paar Augen geheftet, das ihr so viel Neues verheißt und ihr fasziniert entgegenblickt.
Weiter und weiter und weiter lässt die Raupe sich los.
Du bist aus deinen alten Schuhen herausgewachsen und wunderst dich jetzt warum sie drücken.
KRAFTTIER-ORAKEL, JEANNE RULAND, S.119
Ziehe dich zurück, und gib dich dem Wandel hin. Er findet erst in deinem Inneren statt, bevor er sich äußerlich zeigt.

Schreibe einen Kommentar